Freitag, 23. Juni 2023

Sync & Sophia I

 
Sync & Sophia 
 
Teil I - Heiliger Bimbam
 
 
 
 Die wandelnde Glocke 
 (Johann Wolfgang von Goethe)
 

Es war ein Kind, das wollte nie
Zur Kirche sich bequemen,
Und Sonntags fand es stets ein Wie,
Den Weg ins Feld zu nehmen.

Die Mutter sprach: »Die Glocke tönt,
Und so ist dir's befohlen,
Und hast du dich nicht hingewöhnt,
Sie kommt und wird dich holen.«

Das Kind, es denkt: Die Glocke hängt
Da droben auf dem Stuhle.
Schon hat's den Weg ins Feld gelenkt,
Als lief' es aus der Schule.

Die Glocke, Glocke tönt nicht mehr,
Die Mutter hat gefackelt.
Doch welch ein Schrecken! Hinterher
Die Glocke kommt gewackelt.

Sie wackelt schnell, man glaubt es kaum;
Das arme Kind im Schrecken,
Es läuft, es kommt als wie im Traum:
Die Glocke wird es decken.

Doch nimmt es richtig seinen Husch,
Und mit gewandter Schnelle
Eilt es durch Anger, Feld und Busch
Zur Kirche, zur Kapelle.

Und jeden Sonn- und Feiertag
Gedenkt es an den Schaden,
Läßt durch den ersten Glockenschlag,
Nicht in Person sich laden.
 
 *******
 
 Der deutsche Ausdruck Heiliger Bimbam drückt großes Erstaunen oder Entsetzen aus.
Wie etwa hier bei Goethes Eingangszeilen wenn etwas Unfassbares und völlig Überraschendes geschieht, mit dem man normalerweise nicht rechnet.
 
Die Glocke tönt,
Und so ist dir's befohlen.
 
Ich folge dem Ruf der Glocke, jedoch führt dieser nicht in den Heiligen Raum einer Kirche, sondern in die virtuellen Gemächer des Sync-Blogs. Denn es ist Zeit für ein neues Sync-Essay, in dem versucht wird, Geschehnisse von vor 50 Jahren mit aktuellen in Einklang zu bringen, um daraus Erkenntnisse zu gewinnen. Jedoch nicht um in kurzlebigen Prophetiewahn zu verfallen, sondern um einen nachhaltigen Spiegel zu erschaffen.
Ob das gelingt, wird erst die Zeit zeigen.

Klingen die Glocken dann führt der Blick zunächst einmal gen Himmel und der irdische Gang üblicherweise in einen Tempel Gottes, wo Himmel und Erde sich im optimalen Falle berühren und geistige und materielle Ebene "Grüß Gott" zueinander sagen.


 
 
Lieber Leser, ich lade Dich zu einem Erkenntnisgang ein. Wir gehen dabei zurück ins Jahr 1973 und erfahren dabei was an diesem Jahr so besonders ist und warum 2023 eine Art Spiegeljahr davon ist.

Viele verschiedene Bereiche werden berührt, daher verweilen wir bei den einzelnen Sync-Würdigkeiten nur solange, um die entsprechende Sync-Essenz herauszufiltern und sie für die weitere Reise zu verinnerlichen.

Angesichts des umfangreichen Materials teilt sich das Ganze wegen der höheren Transparenz in 3 Teile, die alle zeitgleich veröffentlicht werden.
Dabei stehen uns zwei Schutzengel zur Seite.
Die beiden tragen die Namen Sync & Sophia und sie warten schon ganz ungeduldig dass es endlich losgeht und der Schreiber nicht solange trödelt.
 

Für noch mehr Syncs in Ton und bewegten Bildern rund um 1973 gibt es auf Youtube das Sync-Video Superstar 73, das ich vor einigen Jahren gemacht habe.


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Im Jahr 2023 gedenkt man dem Superstar Pablo Picasso. Denn vor 50 Jahren machte sich der grosse spanische Künstler auf die Reise zurück in die geistige Welt. Picasso nahm die Welt etwas anders wahr als seine Zeitgenossen und so entstanden Kunstwerke wie von einer anderen Welt.

 

Und Picassos Muse waren die Tauben. Für den Weltfriedenskongress 1949 in Paris kreierte er eigens eine Friedenstaube.

 

 

 

 

Am Vorabend des Friedenskongress wurde Picassos Tochter geboren, die Pablo auf den Namen Paloma taufen ließ. Paloma - spanische für Taube.

Picasso selbst erblickte im Jahre 1881 in Malaga das Licht der Welt. Der dortigen Sitte nach taufte man den kleinen Erdenbürger gleich auf mehrere Namen:

 Pablo Diego José Francisco de Paula Juan Nepomuceno María de los Remedios Crispiniano de la Santísima Trinidad Ruiz y Picasso.

 

Diese herrliche Ikone zeigt die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer.

 

Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe.    Matthäus 3,16-17

 Johannes der Täufer erkannte in Jesus den kommenden Messias. Daher wird Johannes in der Kunst meist mit seiner Zeigegeste auf Jesus dargestellt.

 

 

  Ich taufe euch nur mit Wasser (zum Zeichen) der Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.  

Matthäus 3,11

 Johannes der Täufer war ein Eingeweihter.  Man sieht es an seinem Kreuzstab. Stäbe sind Attribute von Eingeweihten. Und ein Eingeweihter ist ein Erleuchteter, das heißt er ist in der Lage in die geistige Welt zu schauen. Das allsehende Auge ist ein weiteres beliebtes und wohlbekanntes Symbol für sie.

Der Kreuzstab dürfte eine Variation des Jakobsstabes sein, den man zur Winkelmessung und Standortbestimmung einsetzte.

Astronomen und Landvermesser im Einsatz mit dem Jakobsstab.


 Getauft wurde Picasso in der Kirche des Heiligen Jakob, dem Schutzpatron Spaniens.

Eine eindrucksvolle Statue von Jakob schaut vom Altar herab. Deutlich zu erkennen ist sein Pilgerstab.

Sein Stab zeigt es an, auch Jakob war ein Erleuchteter.

Die Kirche des Heiligen Jakob in Malaga wurde auf dem früheren Standort einer Moschee erbaut und enthält immer noch Teile von dieser. Christentum und Islam sind hier architektonisch miteinander verschmolzen. Das ist spannend! Beginnt in Malaga doch einer von drei alternativen, mozarabischen Jakobswegen, die den Wanderer nach Santiago de Compostela führen. Mozaraber waren Christen, die unter muslimischer Herrschaft lebten.

Ein mozarabischer Pilgerweg verbindet also die beiden Weltreligionen Islam und Christentum,während die Jakobswege Einweihungswege waren und auf ihnen ursprünglich musiziert wurde. Leider ging im Laufe der Zeit vieles vom damaligen Liedgut verloren. Doch man findet immer noch Überreste davon.

Ein solch uraltes Lied ist in diesem phantastischen Video mit Carlos Nunez zu hören. Dum Pater Familias wurde bereits vor vielen Jahrhunderten auf den Einweihungswegen nach Santiago de Compostela von Pilgern musiziert und gesungen.


Der wohlbekannte Flammarion Holzschnitt zeigt die Grenze der Welt, den Bereich wo sich Himmel und Erde treffen. Dort angelangt erkennt man die größeren Zusammenhänge und die Einheit. Wo Einheit ist, herrscht Frieden. Und dort sind auch Sync & Sophia zuhause! Während sich die rechte Hand zum Gruße Gottes erhebt, berührt die linke Hand gleichzeitig den Pilgerstab.

Der Erleuchtete schaut in die geistige Welt.

 Die dazugehörige Bildunterschrift von Camille Flammarion, L’atmosphère, Paris 1888:

„Ein Missionar des Mittelalters erzählt, dass er den Punkt gefunden hat, wo der Himmel und die Erde sich berühren …“

 
Als Jakobsstab werden auch die drei Gürtelsterne des Orion bezeichnet, sie weisen direkt auf den hellsten Stern am Himmel, auf Sirius.
 

 
 
Im Syncpost die Zauberorgel wird ausführlich über Santiago de Compostela und die Sphärenmusik berichtet. Wie dort klar aufgezeigt wird, ist auch die Ortschaft Halberstadt mit seiner zauberhaften John Cage Orgel tief in diesen Themenkomplex eingebettet.
 
Knapp eine Autostunde von Halberstadt entfernt befindet sich der Ort Nordhausen. 
Dort hing im Jahre 1949 an einem durch den Krieg beschädigten Geschäft ein Plakat des Pariser Friedenskongress mit Picassos Friedenstaube und inspirierte die junge Kindergärtnerin Erika Schirner zu dem Lied "Kleine Weiße Friedenstaube", welches in der Deutschen Demokratischen Republik zu einem Klassiker wurde und seine Botschaft heute mehr denn je brandaktuell ist, klick hier für das Lied.

Dass dieses Friedenslied so nahe bei der Heimatstadt der Zauberorgel in Halberstadt entstand, ist absolut bemerkenswert!

Im Syncpost der Zauberorgel begegnet man auch dem Multi-Instrumentalisten Mike Oldfield. Sein weltenbewegendes Album Tubular Bells feiert dieses Jahr wie Picasso ebenfalls 50jähriges Jubiläum. Mike Oldfield musizierte 1973 beim Einspielen des Album so heftig, dass sich im wahrsten Sinne die Röhrenglocken bogen. Aus diesem Kuriosum entstand dieses Kultbild mit einer gebogenen Röhrenglocke.


Und es sollte sich im Jahre 1973 noch mehr Metall verbiegen! Uri Geller rüttelt gewaltig am Weltbild und an den Glaubensgerüsten der Materialisten.


Der Autor der Illuminatus Trilogie Robert Anton Wilson erzählt von unglaublichen Geschehnissen in 1973. So wurde er am Beginn der Hundstage von Wesen vom Sirius kontaktiert. Und trat mit einem Pooka in Verbindung. Ein Pooka ist ein keltisches Geistwesen. Auch Uri Geller und der LSD-Papst Timothy Leary sind in dieses Geschehen via heftiger Synchronizitäten mit involviert. Kurz gesagt, 1973 wirkte auf die Erde ein ungeheurer Einfluss von Sirius.

Die Wesenheit des Pooka kennt man aus dem Film Mein Freund Harvey als grossen unsichtbaren weissen Hasen.

Der Film kam vor 73 Jahren, also im Jahre 1950 in die Kinos. Vor 50 Jahren wiederum erschien im Jahre 1973 der Film "Der Exorzist", dessen unverkennbare Titelmelodie vom Anfang des Tubular Bells Album entnommen ist.

Der Exorzist zeigt sehr anschaulich, wie Geist die Materie beherrscht. 

Beide Filmplakate spielen mit dem Thema der Erleuchtung.

 Bereits im Jahre 1971 entstanden die ersten Entwürfe für Tubular Bells, damals wurde das Werk noch Opus One genannt.

Zur gleichen Zeit wurde das Album Stairway to Heaven von Led Zeppelin veröffentlicht.

Der auf dem Cover abgebildete Eremit ist fähig in der geistigen Welt zu schauen, er trägt sein inneres Licht vor sich her um im dunklen Unbekannten zu sehen.

Wie unten, so oben.

Während sich 1973 auf der irdischen Ebene phantastische Dinge ereigneten, gab es auch am Himmel entsprechendes zu sehen. Anfang des Jahres 73 wurde der Komet Kohoutek von dem Tschechen Lubos Kohoutek entdeckt und entfachte eine wahre Kometenhysterie.

Und auch schon vor 50 Jahren gab es klasse Qualitätsjournalismus.

 Kometen tragen gewöhnlich die Namen ihres Entdeckers, also nähern wir uns der Qualität dieses Kometen auch durch eine Namensanalyse an:

 Der Entdecker heißt Lubos Kohoutek.

Lubos - Liebe und Frieden

Kohoutek - Hahn.

Der Hahn am Himmel, auf dem Kirchturm nahe der Glocke, symbolisiert den anbrechenden Tag bzw die Auferstehung Christi.

 Gleichzeitig mit Kohoutek erschien die Verfilmung des Musicals Jesus Christ Superstar an den Isis-Tagen im August in den Kinos. Dieser Film bereitete in den Filmtempeln der Welt den ätherischen Boden für den Exorzisten, der einige Zeit später folgte.


 

 

Kometen laden dazu ein, zum Himmel zu schauen. Sie erhellen die Nacht und sind im übertragenen Sinne die Laterne des Eremiten.

Und so sorgte der Komet Kohoutek im Jahre 1973 dafür, dass der Sternenhimmel weltweit sehr genau studiert wurde und sehr viele im übertragenen Sinne zu Anthroposophen werden. 

Warum das?

Alle schauten nach oben!

 Ho Anthropos - der nach oben strebende, nach oben blickende Mensch.  

Rudolf Steiner dazu:

Anthroposophie ist ein Erkenntnisweg, der das Geistige im Menschenwesen zum Geistigen im Weltenall führen möchte.

Die Träger von Jakobsstäben sind demzufolge wahre Anthroposophen. Die Stäbe wurden früher ja zur Himmelsbeobachtung eingesetzt.

Spannenderweise verliess Picasso die Erde ausgerechnet zu dem Zeitpunkt als Komet Kohoutek am Himmel erschien. Kohoutek galt als Jahrhundertkomet. Und ausgerechnet an Weihnachten 1973 kommt er der Erde am Nächsten, wo das Licht der Welt geboren wird.

Da wird es dann richtig spannend. 

Was wird da geschehen? 

Weltuntergang?

Nein! 

Aber die Zeitung hat es doch geschrieben! 

Gibt es dann zumindest ein paar Naturkatastrophen?

Nein, auch nicht.

Der Komet verfehlt die Erde!  

Die Ernüchterung ist groß.

Und doch rumpelt es zu dem Zeitpunkt auf der Erde gewaltig!

Genauer gesagt, in den Kinos weltweit.

Dort schreien und weinen Leute. Verstörende Szenen spielen sich da ab, viele werden traumatisiert und verlassen fluchtartig die Vorführräume. Trotz oder gerade wegen der ätherischen Vorbereitung durch die Rockoper Jesus Christ Superstar, das bleibt ein Mysterium, spielten sich im Kino bizarre Szenen ab.

Was war passiert?

 Der Film "Der Exorzist" startet in den Kinos und zeigt der Öffentlichkeit, wie mächtig der Geist ist und die Materie beherrscht.

Die Menschen werden ohne Vorwarnung mit der geistigen Welt konfrontiert. Heiliger Bimbam!

Zitat eines Londoner Kinobesitzers:  Am Ende des Films war unser Theater eher ein Erste-Hilfe-Platz als ein Kinosaal. 20 Männer und Frauen, alle mit grünen Gesichtern, mußten wir mit Riechsalz behandeln. Etwa zehn Prozent unserer Besucher verließen die Vorführung vorzeitig.

 Mit dem Kinostart einhergehend wird Tubular Bells weltweit populär und prägt sich in das  Kollektivbewusstein der Menschen.

Auch die deutsche Musikgruppe Kraftwerk wird in dieser Zeit durch den Himmelswanderer zu zwei Musikstücken inspiriert. Kometenmelodie 1 und 2. Zu finden auf dem Album Autobahn.

 

 50 Jahre später liebäugelt man angesichts einer erneuten Energiekrise erneut mit Autofahrverboten, diesmal wohl nicht nur Sonntags.


Der weltweite Kometen-Wahn gipfelte darin, dass Kometenfanatiker Ende 1973 mit dem Luxusliner Queen Elizabeth 2 sogar zu einer 3-tägigen Kometen-Kreuzfahrt starten können. Geplant mit Lubos Kohoutek, dem tschechischen Entdecker, der jedoch wegen Krankheit absagt.

Tiefgehend wie ein Schiffskiel, Mike Oldfield verwendet ausgerechnet das Kometenschiff als Titel für ein Musikalbum.


Komet Kohoutek konnte schlussendlich die hohen Erwartungen nicht erfüllen und liess alle Weltuntergangsszenarien wie eine Seifenblase zerplatzen. Die Sync-Essenz daraus: Mit jeglicher Weltuntergangsprophetie sollte grundsätzlich etwas entspannter umgegangen werden, so auch 2023 und darüber hinaus.


Just zu dem 50-jährigen Erscheinen von Tubular Bells gibt es eine Ausstellung in Santiago de Compostela mit dem Namen "Hinter den Spiegeln".

 

 

Im Rahmen dieser Ausstellung in der galizischen Kulturstadt (eine kulturelle Einrichtung in Compostela) werden 50 Persönlichkeiten geehrt, die sich um das kulturelle Erbe von Galizien besonders verdient gemacht haben. Neben Ernest Hemingway oder Stefan Zweig findet sich dort auch Mike Oldfield wieder.

Wie im Zauberorgel Post erwähnt, ist Galizien bis heute noch vom alten Mysterienwissen durchdrungen. Ausdruck finden diese Nachklänge in der galizischen Musik, in der auch Mike Oldfield wurzelt.

 


Zeitgleich sind also während den 50jährigen Tubular Bells Feiertagen in der Kathedrale zu Compostela und dem Museum Cidade de Cultura die Meister der Sphärenmusik präsent.

Das ist spektakulär!


Und wie bereits vor 50 Jahren die Single-Auskopplung zeigt auch die goldene Jubiläumsausgabe 2023 die weisse Friedenstaube.

An Pfingsten (griechisch für 50.Tag), also 50 Tage nach Ostern ergiesst sich der Heilige Geist über die Jünger Jesu. Bildlich dargestellt als weisse Taube.

Eine Personifizierung des Heiligen Geistes ist die Heilige Sophia (Weisheit, Wissen). Tatsächlich wurde der Heilige Geist von den Gnostikern ursprünglich als weiblich bezeichnet.

Sophias Namenstag ist der 15.Mai. An diesem Tag feiert man die Merkuralien und gedenkt dem Götterboten Merkur und ist nebenbei der Geburtstag von Mike Oldfield. Heiliger Bimbam!



Alice hinter den Spiegeln ist die Fortsetzung von Alice im Wunderland.


Die Etymologie von Jefferson wurzelt ebenfalls im Frieden.




Wegweisend hier ist die musikalische Evolution von Jefferson Airplane über Jefferson Starship zu Starship...


... vor allem im Hinblick darauf, dass der kommerzielle Erfolg von Tubular Bells den Grundstein für das Virgin Imperium legte, und neben der Virgin Fluglinie auch ein ehrgeiziges Weltraumprogramm zur Folge hatte. Virgin, die Jungfrau ist natürlich die Jungfrau Sophia, die Weisheit, die Mutter Jesu.


Mit einem Raumschiff stösst man im bildlichen Sinne in die geistigen Bereiche vor.
 

 
We built this City...
 
We built this City on Rock´n Roll!
 

 


 
Elvis Aaron Presley ist ein wertvoller Wegweiser:

Elvis - Freund der Elfen
Aaron - der Erleuchtete
Presley - Heiliger priesterlicher Platz

Der Aaronitische Segen lautet:
Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. 4.Mose 6, 24-26

Der Segen wird gemäss hebräischer Tradition mit folgender Geste gespendet, die im Star Trek Universum von Leonard Nimoy als Grussgeste der Vulkanier eingeführt wurde. Auch der obige Weltenwanderer erhebt seine Hand zum Gruße als er die neue Welt betritt.
 

 
Vulkan bezeichnet in der Anthroposophie das zukünftige Entwicklungsziel unseres Sonnensystems. Bis es soweit ist, dauert es aber noch ein bisschen, und wir verinnerlichen diese und folgende Informationen für unsere weitere Wanderung.
 
Der Name Spock leitet sich her von Pooka, dem keltischen Geistwesen. Deswegen hat Spock auch Elfenohren. Spock ist ein fabelhafter Denker, er ist also ein Kundiger in der Geistwelt.
Sein Gruß kommt direkt aus dieser himmlischen Sphäre, er formt den hebräischen Buchstaben Shin nach.
 
 Shin steht in der hebräischen Tradition für Shaddai, den Allmächtigen Gott. Daher imitiert der Hohepriester diesen Buchstaben mit seinen Händen bei der Segnung.


 
Und der Name Gottes ist tatsächlich in Jerusalem eingraviert. Drei Täler formen hier den Buchstaben Shin. Dies erinnert an die Linien menschlicher Hände, die ein individueller Ausdruck vom Geistkörper des Menschen sind.
 


 Ich habe Grund zur Annahme, Starships City of Rock´n Roll ist Jerusalem. Doch dazu ein ander Mal vielleicht mehr. Weiter mit King Elvis wobei ich es als sehr nachdenkenswert empfinde, wenn trotz seiner andauernden Beliebtheit, seine Lieder in deutschen Radios eher selten bis gar nicht zu hören sind.
Mag sein, dass Bereiche durch Elvis getriggert werden, die man in deutschen Landen eher negieren möchte.
 
Die aktuelle Elvis Filmbiographie enthält wiederum viele Anspielungen auf Star Trek. Elvis war ein grosser Star Trek Anhänger, er taufte sein Pferd auf den Namen Star Trek.  
Daneben hatte Elvis selbst wohl mehrere UFO-Sichtungen.

In der angesprochenen Elvis Biographie ist ein hervorragender filmischer Übergang von Star Trek zu Elvis 1973 zu sehen.
 
 
 
 Hier sehen wir das Filmdebüt des 11-jährigen Kurt Russell im Elvis Film It Happened At The World's Fair
 
 
 
Elvis betont in dem Video mit Kurt Russell mehrmals sein Schienbein, im englischen Shin.
 
 
Kurt Russell verkörperte Jahre später selbst Elvis und ging als Erster durch das Sternentor.
 
 
 
Die typische Darstellung für Isis (Sirius, Weisheit) und Horus (Erleuchtung).

 
It Happened At The World's Fair wurde kurz vor der Eröffnung der Weltausstellung in Seattle gedreht.
Der extra für die Weltausstellung errichtete Seattle Tower, Space Needle genannt, hat ganz bewusst die Form eines Ufos.

Elvis swinging higher than the Space Needle.






Nähert man sich dem Ufo-Thema so stösst man unweigerlich auf Roswell, dem bekanntesten Ufo-Vorfall, bei dem ein Ufo in der Nähe von Corona abgestürzt sein soll.


Doch die Zeit drängt! 
 
Ufos haben die seltsame Eigenart einfach so und ohne Vorwarnung zu erscheinen, aber auch wie in folgendem Falle, zu verschwinden.
 

Eilen wir also flugs nach Roswell!


Glück gehabt, es ist noch da!



Dieser Jet von Elvis stand 40 Jahre auf dem Flugfeld von Roswell, bis er Anfang 2023 (!), nur kurz nach dem Tod von Lisa Marie Presley versteigert wurde und sich nun in Florida befindet.
Wie es mit Elvis Jet weitergeht, ist hier zu erfahren, klick.

Elvis starb im selben Jahr als Star Wars in die Kinos kam. Mir kommt da Picasso in den Sinn. 
Er starb als Kohoutek kam. Einer gehet - einer anderer kommet!
Und Star Wars entfachte eine ähnliche Sternenhysterie wie Kohoutek, nur halt etwas anders ausgeformt.
 


Wie Star Wars wiederum mit Tubular Bells verbunden ist, zeigt der May the 4th be with you Syncpost.

Star Wars eroberte die Welt, und nur wenig später im Jahre 1979 veröffentlicht die ostdeutsche Gruppe electra eine kleine Rockoper rund um die Sixtinische Madonna.
 


 Das Gemälde das Raffael nach der Sixtinischen Madonna malte ist im musikalischen Kontext passend die Heilige Cäcilie.
Sie ist die Schutzpatronin der Kirchenmusik, ihre Aufmerksamkeit ist gen Himmel gerichtet.

 

 Doch nun mehr zur Sixtinischen Madonna,
Dieses grandiose Kunstwerk von Raffael hängt in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden. Dieser wahrliche Tempel der Kunst war mein Reiseziel im letzten Jahr, während den Isis-Tagen Mitte August. 

Das Bild von Raffael ist das Heiligtum im Tempel von Dresden und pure Gnade. Deutschland kann sich glücklich schätzen ein solches Bild im Lande zu haben.
Fungiert dieses Bild doch als ein Fenster in die geistige Welt, und umgekehrt. Durch dieses Bild schaut die geistige Welt in die irdische. Heiliger Bimbam!
 
Und unsere Welt ist derart im Wandel, auch die Sixtinische Madonna ist davon nicht verschont.
 
 


Mehr dazu im 2.Teil. 
 
Dann verwandelt sich womöglich das anfängliche und verwunderliche
 
Heiliger Bimbam, das kann doch gar nicht wahr sein...
 
in ein zustimmendes
 
Das klingt einleuchtend, wie könnte es denn auch anders sein!
 
 

Samstag, 16. April 2022

vom Sterben und Werden


Aller guten Dinge sind drei.

Diesem alten deutschen Sprichwort folgend bildet dieser Artikel den krönenden 3.Teil, der mit den anderen beiden Teilwerken die Zauberorgel und Goethes Wiederkehr ein grosses Ganzes formt.

 Die aktuellen Ereignisse auf der Weltenbühne zeigen vielfältige Bestrebungen um einen neuen Eisernen Vorhang zwischen Ost und West aufzuziehen. (Ich begann diesen Artikel am Karfreitag 2022).

Der Begriff Eiserner Vorhang ist dabei tatsächlich aus dem Theater entliehen. Er bildet die amtlich vorgeschriebene Schranke zwischen Bühne und Zuschauerraum, klick.

Der Wikipedia-Artikel zeigt dabei den Eisernen Vorhang der Semperoper im geschichtsträchtigen Dresden. Das ist spannend, wie gleich gezeigt wird.

Während also auf der einen Seite Versuche unternommen werden einen neuen Eisernen Vorhang aufzuziehen, so fällt auf der anderen Seite ein Vorhang, der mehr geistiger Natur ist.

Der folgende Ausflug in die wunderbare Welt der Malerei entstand daraus, und ich nehme mir die künstlerische Freiheit, die hier gezeigten Werke zu einem Gesamtbild zu formen und in diesem zu lesen wie in einem Buch. Ein Bild sagt bekanntlich mehr als 1000 Worte.

Und wie bei den anderen beiden Artikeln gesellt sich auch diesmal ein passendes Motto dazu, um im wahrsten Sinne den Blick auf die Bühne freizugeben.


Vorhang auf!


*****


Das Bild Briefleserin am offenen Fenster des niederländischen Malers Johannes Vermeer führt direkt nach Dresden in die Gemäldegalerie Alte Meister.

 

 Der über das Fenster geworfene rote Vorhang und die sich darin spiegelnde Briefleserin erinnert mich zwangsläufig an die Symbolik des roten Fensters, das ein Tor in die geistige Welt ist.

 

 Wie auf Vermeers Bild klar zu erkennen ist, das rote Fenster steht nun sperrangelweit offen! Der klärende Geist der Luftepoche dringt ins Zuhause der Menschen ein und erhellt mit der Kraft des Lichtes die Finsternis. Auf den Gemälden von Vermeer wunderbar in Szene gesetzt.

Gleich rechts neben der Briefleserin wallt ein grüner Vorhang, der glücklicherweise ebenfalls offen ist, und somit erst den Blick auf die Szenerie freigibt. Dies ist schon ein erster Hinweis um welcher Art Vorhang es sich im folgenden handelt.

Der grüne Vorhang ist in der Malerei ein gern verwendetes Element, um die Schranke zwischen Himmel und irdischer Welt darzustellen.

Das Eröffnungsbild aus dem Artikel Goethes Wiederkehr zeigt Goethe mit einem Scherenschnitt in der Hand, rechts hinter ihm möchte sich ein grüner Vorhang verstecken, was ihm aber nicht so recht gelingt. Die Zeit des Sichversteckens neigt sich dem Ende zu.


 Joseph Karl Stieler malte Goethe im Jahre 1828 und schenkte der Welt somit die wohl bekannteste Darstellung vom Dichterfürsten.

Goethes Blick wandert nach rechts aus dem Bild in die Welt des Immateriellen und erinnert mich dabei frappierend an die beiden "gelangweilten" Engel des italienischen Künstlers Raffael. Das verleitete mich sogleich zu folgender Bildkomposition und nennt sich Künstlerische Freiheit, sollte mich jemals dazu Raffaels Anklage ereilen.


Und aller guten Dinge sind drei!


Die beiden Engel geniessen mittlerweile Kultstatus und verschmolzen tatsächlich mit unserer Kultur. Man findet sie wahrlich nahezu überall und sind ein treffliches Spiegelbild für unsere heutige Welt, ohne dass dies gewiss die Absicht von Raffael war. Ihrem Ausdrucke nach, ahnten sie aber schon etwas von ihrem zukünftigen Schicksal. :-)

Die beiden Engel sind im wahrsten Sinne nur zwecks Vermarktung aus dem Gesamtkontext gerissen, eigentlich sind sie Teil eines grösseren Ganzen.

Warum schauen die Engel also so verklärt nach oben?

Vorhang auf!

Sie blicken den Himmel, sie sind Teil von Raffaels Sixtinischer Madonna.

 

Erstaunlich, dieses Bild ist genau wie Vermeers Briefleserin in der Gemäldegalerie Dresden zuhause, beide Kunstwerke unter einem Dach!

Die Briefleserin wurde in den letzten Jahren in Dresden restauriert, dabei legte man einen bis dahin unsichtbaren Bildteil frei, der im Jahre 1979 durch Röntgenstrahlung entdeckte wurde.

Amor, der engelgleiche Gott der Liebe, auch Eros und Cupido genannt, nahm früher einen grossen Teil des Originalbildes ein, und wurde später von wem auch immer aus ungeklärten Gründen übermalt.

Das Bild ist nun nach sehr langer Zeit wieder heil und ganz und seit kurzem in Dresden der Öffentlichkeit zugänglich.

Links vor und rechts nach der Restauration.

 
 Die Masken sind gefallen.
Auf dem Gemälde zertritt Amor zwei auf dem Boden liegende Masken, seine linke Hand geht nach oben, jedoch wird diese vom grünen Vorhang verdeckt.
 

Glücklicherweise ist derselbe Amor auch auf Vermeers Gemälde "Stehende Virginalspielerin" zu finden.

Begleitet von der gewiss zauberhaften musikalischen Darbietung der holden Schönheit hält Amor hier eine weisse Karte in der Hand, die auf dem anderen Bild vom grünen Vorhang verdeckt wird. Die Musik vermag also den grünen Vorhang zu heben und den Blick zu klären! Möglicherweise war ursprünglich noch die Zahl 1 auf der Karte und wurde später übermalt. Dies bleibt wohl auf ewig Amors Geheimnis.

Wir sind aber auf unserem Wege weiterhin von Glück gesegnet, denn Albrecht Dürer gebiert sich nicht als derselbe grosse Geheimniskrämer wie Amor, sondern er gibt sich dagegen als überaus kommunikativ.

Auf seinem Briefzettel teilt er uns selbstbewusst mit, er habe das Gemälde "das Rosenkranzfest", in nur 5 Monaten fertiggestellt. Wie bei ihm üblich, verewigte er sich gleich selbst mit in seinem Kunstwerk.

 

 

 Hier das ganze Bild. Dürer beobachtet aufmerksam das Geschehen, bei dem jeweils zwei Engel einen grünen Vorhang aufspannen und die Mutter Gottes krönen, während alle Beteiligten von oben aus himmlischen Sphären Rosenkoronas aufgesetzt bekommen.

 

Kurios ist die Darstellung des Baumes auf der linken Seite, er erinnert doch sehr an die Darstellung der menschlichen DNA. Ohne hier genauer ins Detail gehen zu wollen, springt dem geneigten Beobachter  eine offensichtliche Verbindung von den vielen Koronas und der DNA ins Auge.

Das Rosenkranzfest ist neben dem berühmten Feldhasen in diesem Magazin von 2020 abgebildet, das von den Künstlern zur Zeit Dürers handelt.

Zur Erinnerung: Dürers Feldhase führte im Artikel ein kleines Stück vom Himmel über den roten Riesen Beteigeuze direkt in die Kathedrale von Chartres und deren geheiligten Boden.

Dabei ist der Betrachtungswinkel entscheidend, wie man den Hasen anschaut. Es offenbart sich sodann ein kleineres Wesen unter seinem rechten Ohr.

Im obigen Magazin, das erst nach meinem Hasen-Syncpost erschien, entdeckte ich dann eines der vielschichtigsten Meisterwerke überhaupt, bei dem ebenfalls der Betrachtungswinkel eine grosse Rolle spielt.

Die Botschafter, gemalt vom deutschen Künstler Hans Holbein, dem Jüngeren. Holbein war zudem der Maler des englischen Königs.

 

Das Bild zeigt den französischen Adligen Jean de Dinteville und seinen geistlichen Freund George de Selve, der Domherr in Chartres war. Die beiden Botschafter wurden von der römischen Kirche in geheimer Mission zum englischen Königshof gesandt, um die Abspaltung der englischen Kirche von Rom zu verhindern.

Die Mission scheiterte, das Bild ist glücklicherweise geblieben. Studiert man die einzelnen Gegenstände auf dem Kunstwerk eingehender und kombiniert sie zu einem grossen Ganzen, offenbart sich der Karfreitag des Jahres 1533 und London als Zeit und Ort des gemalten Geschehens heraus.

Auf der Abbildung im Magazin fehlt sonderbarer Weise das wichtigste überhaupt, daher nun das Bild wie es heutzutage in London zu sehen ist, mit dem fehlenden linken Randstück.


Die Dame in Gleichgewicht haltender Pose macht es vor!

Genau wie Dürers Hasen sollte man auch dieses Bild aus einem veränderten Betrachtungswinkel von rechts anschauen.

Der Blick nach unten offenbart einen Totenkopf, aber schaut man mit dem gleichen Winkel nach oben, erblickt man Jesus am Kreuz. Tod und ewiges Leben, welch ein Gegensatz!

Golgatha, Ort der Kreuzigung Christi, heisst übersetzt die Schädelstätte. 

Meine Faszination für dieses Gemälde führte schlussendlich dazu, dass es nun auch bei uns zuhause unter einem Dach mit Dürers Feldhasen hängt, und mich stets an die eigene Vergänglichkeit erinnert. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die beiden gelangweilten Engel Botschafter bereits in jungen Jahren verstarben. Und durch Rudolf Steiners Geisteswissenschaft wurde klar, daß man jederzeit, im Hier und Jetzt, sehr viel bewirken kann, um das nächste Leben optimal zu gestalten.

Wer mehr über die Geheimnisse dieses Kunstwerkes erfahren mag, wird in diesem Buch der Extraklasse fündig.

Ein weiteres Schlüsselelement neben dem Kruzifix und dem verzerrten Schädel ist der Boden auf dem die beiden stehen. In seiner Funktion als Domherr zu Chartres dürfte George de Selves um das tiefe Mysterium des Labyrinths in seinem zu betreuenden Gotteshaus gewusst haben.

Die beiden stehen auf einem sogenannten Cosmati-Mosaik, benannt nach einer italienischen Künstlerdynastie aus dem 12. Jahrhundert.

Das gemalte Mosaik von Holbein ist eine direkte Nachbildung, wie man es in der Westminster Abtei vorfindet.

Die Cosmati-Mosaiken bringen den Himmel auf die Erde und zeigen in wunderbarer Weise die Gesetzmässigkeiten und Harmonien des Kosmos. Ein Rudolf Steiner war von dieser großartigen Kunst sicherlich ziemlich begeistert.

Und genau im Zentrum findet man einen orangefarbenen Orb, die himmlische Sphäre darstellend, aus dem die ganze irdische Welt hervorgeht, und ganz nebenbei an Beteigeuze erinnert.


 William Shakespeare wusste um diese Symbolik des Mosaiks und seiner zugrundeliegenden kosmischen Sphärenharmonie, wie folgende Zeilen aus seinem Werk Kaufmann von Venedig zeigen:

  Sieh, wie die Himmelsflur
Ist eingelegt mit Scheiben lichten Goldes!
Auch nicht der kleinste Kreis, den du da siehst,
Der nicht im Schwunge wie ein Engel singt,
Zum Chor der hellgeaugten Cherubim.
So voller Harmonie sind ewge Geister:
Nur wir, weil dies hinfällge Kleid von Staub
Und grob umhüllt, wir können sie nicht hören.


Besonders spannend ist nun, dass das bereits stark lädierte Mosaik in Westminster während der letzten 150 Jahre von Teppichen verdeckt war, um es vor weiterem Verfall zu schützen. Das Mosaik wurde just in jener Zeit zugedeckt, als Rudolf Steiner geboren wurde. Erst in den vergangenen Jahren wurde das Mosaik kostspielig und aufwendig restauriert und ist nun nach langer Zeit der Verdeckung in unserer Zeit wieder der breiten Öffentlichkeit zugänglich, genauso wie obiger Amor von Vermeer.

Vorhang auf, die Zeit des Sichversteckens neigt sich Ihrem Ende zu...

Das bedeutet aber auch, und jetzt wird es meines Erachtens wirklich abenteuerlich, die nächste Krönung eines englischen Monarchen findet nach langer Zeit wieder auf freigelegtem Mosaik statt.

Zur Krönung von Elisabeth II war das Mosaik noch verdeckt, wie auch bei den Krönungen vor ihr.


 Der Bereich, an dem die Krönung stattfindet, nennt sich dabei auch noch Theater! Was für eine Schau! Bei diesem Theater wurde nun der Vorhang in Gestalt des Teppichs weggezogen.

Der Künstler Ralph Heimans warf mit seinem Gemälde The Coronation Theatre schon mal einen Blick auf zukünftige Ereignisse.

Auf seinem Gemälde wird sauber das Wesen des Himmlischen Mandats abgebildet.
Der Monarch steht in Verbindung mit dem Himmel (orange Sphäre) und erhält von ihm das Mandat über die Führung der Menschen, die jedoch mit grosser Verantwortung und Moral einhergeht.
Dazu sei hier ein kurzer Textauszug  aus dem Artikel die Zauberorgel wiedergegeben:
 

 In der chinesischen Tradition gibt es die äusserst spannende Lehre vom himmlischen Mandat.

Diese antike Vorstellung sagt aus, der Himmel gewährt solange Unterstützung für ein Reich, 
solange es vom Herrscher gut und ethisch sauber geführt wird.
Verkehrt sich dies jedoch ins Gegenteil oder wird pervertiert (wie jetzt),
 zieht der Himmel das verliehene Mandat zurück und übergibt es an einen anderen Herrscher.

Rudolf Steiner teilt mit, die Menschen in früheren Zeiten bedurften noch der weltlichen Führung durch Kaiser/König und der geistigen Führung durch einen Papst. Als Herrschaftssymbol dafür tragen sie die Krone.
Doch die Zeiten wandelten sich. Was früher galt, ist nun überflüssig. 
In heutigen Tagen ist jeder aufgefordert, sein eigener König und Papst zu werden und eigenständig zu denken. 

Hier an dieser Stelle ist es nun nötig, nochmals Goethe um Hilfe zu rufen. Und wie man sieht, mögen ihm die beiden Engel nun gar nicht mehr von seiner Seite weichen.

Der Brief in Goethes Hand zeigt ein Gedicht des bayerischen Königs Ludwig I:

 Ja! Wie sich der Blume Flor erneuert,
Durch den Samen den sie aus gestreuet,
Zieht ein Kunstwerk auch das andre nach,
Aus dem Leben keimet frisches Leben,
Das zum Werk gewordene Gefühl
Wird ein Neues künftig herrlich geben,
Selber nach Jahrtausenden im Gewühl.

                                 —
Im Herbste 1818                  Ludwig

 Die Zeilen des bayerischen Königs umschreiben sehr schön das beständige Werden und Vergehen. Aus Altem entsteht Neues, wie es auch das Cosmati-Mosaik in steinerner Schrift auszudrücken vermag.

Im Gegensatz zu meiner Bildkomposition nimmt auf Raffaels Bild die päpstliche Krone den Platz von Goethe ein, gleich links neben den beiden Engeln.


Ähnlich wie Mozart starb Raffael sehr früh, wohl an seinem 37. Geburtstag.

Es wird tatsächlich berichtet, er sei am Karfreitag, den 6. April 1483 geboren und am gleichen Tag, den 6. April 1520 gestorben, wieder ein Karfreitag.

 Sein Grab in Rom schmücken die Worte:

„Hier ist jener Raffael, von dem die große Mutter der Dinge [= die Natur] fürchtete übertroffen zu werden, solange er lebte, und zu sterben, als er starb.“


Eines der berühmtesten Gemälde von Raffael ist die Schule von Athen, zu finden im vatikanischen Papstpalast.


Zentrale Figuren der Denkerschule sind vermutlich Plato und Aristoteles, beide angeregt diskutierend dem Betrachter entgegenkommend und mit ziemlich schweren Buchwerk in den Händen.

Auch Rudolf Steiner, Begründer der Anthroposophie, ist mit reichlich Denkstoff unterwegs.

 

Schwerpunkte der Anthroposophie drehen sich um das Mysterium von Golgatha, um eine neue Art freiheitliches Denken und um dem Weltenplan, der sich frei nach dem Motto so langsam wie möglich in unserer irdischen Sphäre entwickeln soll. Der Weltenplan handelt vom beständigen Werden und Vergehen, bis der Himmel auf Erden errichtet ist.

Ich habe von Rudolf Steiner und seinen modernen Nachfolgern enorm viel gelernt und noch ist kein Ende in Sicht. Meines Erachtens ist es Rudolf Steiner, der den grünen Vorhang öffnet und den Blick in die geistige Welt ermöglicht.

Ho Anthropos - der aufwärts Blickende.


 

Und genauso wie die beiden Engel aus dem Gesamtkontext gerissen sind und nicht mehr das grosse Ganze im Bilde (im Bewusstsein) ist, und dies stellvertretend für so viele Bereiche in unserer modernen Zeit steht, so ist es wohl auch mit der Denkerschule von Athen. Jeder kocht sein eigenes Süppchen und ist abgespalten von dem einen Grossen.

Loslassen und gemächlich ein paar Schritte zurücktreten reicht dabei manchmal völlig aus und der Blick auf das Ganze offenbart Erstaunliches.

Alles ist miteinander verbunden.

Den heiligen Boden der Denkerschule bildet auch hier ein Cosmati-Mosaik wie in Westminster, im schöpferischen Zentrum liegt hier nicht eine orange Sphäre, sondern die beiden päpstlichen Schlüssel, welche den Zutritt zum Himmel solange schon versperrten.

Aber wie das Phänomen Sync zeigt, öffnet sich nun der Himmel. Das Fenster steht offen, der Vorhang ist beiseite geschoben.

Die Katholische Kirche hatte ihre Zeit, wie auch die englische Monarchie. Beide haben ausgedient, gehen nun den Weg ihres Todes, um dabei etwas völlig Neues hervorzubringen. Auch wenn dieser Prozess für manche zu langsam vonstatten geht, sollte man Vertrauen in den kosmischen Weltenplan haben.

 

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 Nun ist die Zeit des Rosenkranzfestes von Albrecht Dürer angebrochen. Jedem wird von oben eine Rosenkorona aufgesetzt, ganz individuell mal mit mehr und mal mit weniger Dornen. Zugleich mit der herausfordernden Aufgabe, König und Papst im eigenen Leben zu werden. Die jetzige Menschheit muss sterben, um neu geboren zu werden.

Obwohl ich viele Bilder bereits schon längere Zeit im Kopf hatte, entstand dieser Artikel wohl nicht ohne Grund ausgerechnet an Ostern, während just bei Veröffentlichung der Mond sich zu seinem vollen Ganzen schließt. Alles geschieht zur rechten Zeit. Diese Zeilen wollten an den Tagen geboren werden, an denen Jesus Christus mit einem Dornenkranz gekrönt wurde, starb und wiederauferstand. Ein gewaltiges Ereignis, ein mächtiges Mysterium, das im Zentrum der Entwicklung der Menschheitsgeschichte steht und das nun, von Golgatha her als gewaltiges Echo herüberklingt, in unsere jetzige Zeit hinein.

Mögen dabei ausreichend viele Menschen gesegnet sein, diese Sphärenklänge zu empfangen, sie zu verstehen um gemeinsam mit ihnen auf der Klaviatur des Lebens zu spielen.

 

 Selige Sehnsucht

Sagt es niemand, nur den Weisen,
Weil die Menge gleich verhöhnet,
Das Lebend’ge will ich preisen,
Das nach Flammentod sich sehnet.

In der Liebesnächte Kühlung,
Die dich zeugte, wo du zeugtest,
Überfällt dich fremde Fühlung,
Wenn die stille Kerze leuchtet.

Nicht mehr bleibest du umfangen
In der Finsternis Beschattung,
Und dich reißet neu Verlangen
Auf zu höherer Begattung.

Keine Ferne macht dich schwierig,
Kommst geflogen und gebannt,
Und zuletzt, des Lichts begierig,
Bist du Schmetterling verbrannt.

Und so lang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde. 

  Johann Wolfgang von Goethe, empfangen im Jahre 1814.